3 Fragen an … Ina von Holly
Ina von Holly (Geschäftsführenden Gesellschafterin von WE DO) ist seit 2019 im GWA-Vorstand und seit November für das neue Ressort Nachhaltigkeit sowie den Agenturstandort Berlin zuständig. Wir sprachen mit ihr über ihre Pläne im Bereich Nachhaltigkeit.
1) Im GWA-Vorstand bis Du für das neu geschaffene GWA-Ressort Nachhaltigkeit zuständig. Warum braucht es das?
In den nächsten 10 Jahren wird sich unsere Arbeits- und Lebenswelt entscheidend verändern. Wir wollen in Deutschland bis 2045 klimaneutral werden. Dabei spielt die Transformation zur Nachhaltigkeit die zentrale Rolle. The time is now. Jetzt gilt es zu beginnen, unser Portfolio und unsere Prozesse umzustellen bzw. neu auszurichten. Im Code of Conduct haben sich alle GWA-Mitgliedsagenturen auch dem Thema Nachhaltigkeit verpflichtet. Das gilt es, noch konsequenter umzusetzen und sichtbar zu machen.
Für uns Kommunikationsagenturen gibt es da zwei zentrale Herausforderungen: Erstens: In unseren Agenturen Nachhaltigkeit als Teil unser Unternehmenskultur zu etablieren. Das fängt für mich mit nachhaltigem Denken und Handeln im eigenen Unternehmen an. Zweitens: Unsere Kunden auf diesem Weg mitzunehmen und professionell zu beraten. Das eröffnet uns ganz neue Beratungsfelder und -aufgaben im Bereich Nachhaltigkeits- und Strategieberatung sowie -umsetzung.
So wie alle in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sollten auch wir uns für die Klimaziele einsetzen und als GWA-Agenturen da zukünftig eine Vorreiterrolle einnehmen. Die Unternehmensratings zeigen klar, dass wirtschaftlicher Erfolg und ein wirksames Nachhaltigkeitsmanagement im Unternehmen Hand in Hand gehen. Der Nachwuchs und die jungen Generationen sehen nachhaltige Unternehmenskultur inzwischen als eine Entscheidungsfrage für die Attraktivität des neuen Jobangebotes.
2) Was möchtest Du in diesem Bereich in den kommenden zwei Jahren konkret angehen?
Das Thema Nachhaltigkeit möchte ich im GWA vorantreiben und zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Dafür sollten wir branchenübergreifende Transparenzstandards schaffen, die Orientierung bieten. Mein Anliegen ist es, Nachhaltigkeitsmanagement und -bewusstsein in den Agenturen stärker zu etablieren sowie das Beratungsfeld Kommunikation & Nachhaltigkeit den GWA-Agenturen zu erschließen. Auf Basis einer Nachhaltigkeits-Studie planen wir Standards für die Nachhaltigkeitskultur in den Agenturen mit abschließendem Whitepaper zu erarbeiten. Idealerweise schaffen wir ein digitales Nachhaltigkeitsforum, in dem Best Practises vorgestellt werden und sich Interessierte und die Nachhaltigkeitsbeauftragten der Agenturen regelmäßig austauschen.
3) Deine Agentur WE DO ist seit 1999 Mitglied im Branchenverband GWA. Von welchen Angeboten profitiert ihr am meisten?
Hervorheben möchte ich die Leistungen des GWA gerade während Corona: In kürzester Zeit entstanden neue Austauschformate, die maßgeschneiderte Beratungs- und Hilfsangebote für neue Situationen boten. Der vertrauensvolle und kollegiale Austausch in einem aktiven und wachsenden Netzwerk bietet wertvolle Inspiration. Gerne nutzen unsere Kolleg*innen die Weiterbildungsangebote für die verschiedenen Agenturbereichen. Davon wünsche ich mir noch mehr.
Vielen Dank für das Gespräch!