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What’s Next, Kim Notz?

What’s Next, Kim Notz?

Zum fünfzigsten Mal fragte Kim Notz in diesen Tagen Agenturmanager*innen und Branchen-Expert*innen in ihrem Podcast: „What’s Next, Agencies?“.

Für uns Grund genug, heute den Spieß einmal umzudrehen und mit ihr über ihre bisherigen Highlights und Erfahrungen sowie die Zukunft des erfolgreichen Formats zu sprechen. Das Gespräch führte Roland Bös, Mitglied im GWA-Vorstand, in Kim’s podcast-freier Zeit kurz nach dem Jahreswechsel.

1) Liebe Kim, alles Gute im neuen Jahr, das gleich mit einem Glückwunsch zu deinem Podcast-Jubiläum startet. „What’s Next, Agencies?“ zählt mittlerweile schon zu einem jungen Klassiker in der Branche. Wie entstand die Idee für das Format?   

Im Zuge des Generationenwechsels in unserer Agentur KNSK und der Übernahme von den beiden Gründern Detmar Karpinski und Werner Knopf habe ich mich sehr intensiv mit der Frage nach einem zukunftsfähigen Agenturmodell beschäftigt.

Ich hatte schon länger mit dem Gedanken gespielt, einen Podcast zu launchen und regelmäßig über die Herausforderungen unserer Transformation zu sprechen. Ganz offen und ungeschönt. Im Sommer 2019 traf ich Michael Trautmann, um mit ihm als Agenturmanager und erfahrenem Podcast-Host über die Idee zu sprechen. Er fand das Vorhaben spannend. Erzählte aber auch von dem großen Aufwand und dem langen Atem, den man für ein erfolgreiches Format bräuchte.

Und damit sollte Michael recht behalten …

Für jede Folge führe ich ein Vorgespräch, formuliere danach Leitfragen und Notizen, nehme den Podcast auf, der wird dann geschnitten und und wir texten einen Teaser. Ein Arbeitstag steckt locker in jeder Folge. Aber wenn alles fertig ist, sind wir jedes Mal ein bisschen stolz.

2)Deine Hörer*innen schätzen diesen Einsatz offenkundig. Wie viele Menschen erreichst Du mit dem Podcast und wie ist das bisherige Feedback aus der Community? 

Das Feedback ist toll und mittlerweile hat sich in der Tat eine treue Community entwickelt. Immer wieder gibt es Tipps und Vernetzungen zu spannenden Persönlichkeiten und konkretes Feedback auf einzelne Folgen oder inhaltliche Diskussionen. Wir haben bisher 50 Folgen mit einer durchschnittlichen Dauer von 58 Minuten ausgestrahlt mit insgesamt 85.500 Downloads; pro Folge erreicht der Podcast im Schnitt 1.700 Zuhörer*innen, die beste Folge hatte rund 3.300 Streams.

3) Besteht die Hörerschaft „nur“ aus Agenturleuten oder hören auch Auftraggeber*innen zu? 

Genau weiß ich das nicht, das Reporting lässt sich ja nicht auf einzelne Leute herunterbrechen. Aber anhand der Reaktionen und Feedbacks ahne ich, dass es eine bunte Mischung ist. Natürlich sind viele Agenturleute dabei, aber nicht nur Manager*innen, sondern auch Mitarbeitende und junge Talente, außerdem Marketingleute und weitere Expert*innen.

4) Hilft da auch die Kooperation mit dem Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA und wie kam es zu dieser Partnerschaft?

Im GWA-Vorstand fragten wir uns 2019 mit Isabelle Schnellbügel und Franziska Dürl im damals neu gegründeten Ressort „Zukunft der Agenturen“, welche sinnvollen Projekte wir unter diesem Motto starten sollten. Da bekanntlich niemand die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, wollten wir mit möglichst vielen klugen Köpfen über dieses wichtige Leitthema diskutieren. Von Agenturmanager*innen über CMOs bis zu weiteren Expert*innen.

Also habe ich kurzerhand die in unserer Agentur entstandene Podcast-Idee unserer Branche gewidmet. In der Hoffnung, dass die Gesprächspartner*innen offen und ehrlich ihre Erfahrungen teilen, sich gegenseitig inspirieren und motivieren. Nach nun fünfzig Folgen bin ich beeindruckt, wie bereitwillig meine Gäste ihre Erfahrungen bei #WhatsNextAgencies teilten und welch geringe Rolle der sonst stark ausgeprägte Wettbewerbsgedanke hier spielt. Das ist bis heute so und ist ganz wunderbar!

5) Wir schaffst Du es, deine Gesprächspartner*innen über Geschäftsgeheimnisse plaudern zu lassen?

Ach, so richtige Geschäftsgeheimnisse gibt es in unserer Branche doch gar nicht… Wir machen alle Werbung, teils spezialisiert auf inhaltliche Schwerpunkte. Idealerweise hochkreativ dank toller Talente, die leidenschaftlich an den besten Ergebnissen arbeiten. Was uns meiner Meinung nach vor allem unterscheidet, ist die Kultur, die wir in unseren Agenturen leben.

Da gleicht wohl keine der anderen. Und das ist auch der Hauptdifferentiator. Es geht beim Agenturmodell um Überzeugungen, das Mindset, die Werte und Prinzipien, die jede Agentur einzigartig machen. Und die können eben nicht so einfach kopiert oder nachgeahmt werden. Deshalb sprechen meine Gäste darüber auch sehr offen und ehrlich.

6) Was waren bislang deine überraschendsten Gespräche und wichtigsten Learnings?

Tatsächlich birgt jedes Gespräch interessante Einblicke. Ich gehe fast aus jeder Folge mit konkreten Anregungen raus. Und meinen Zuhörer*innen geht es hoffentlich genau so. Besonders stark fand ich die Folge mit Monika Schürholz, in der sie unter anderem sagte, dass Agenturen Unternehmen sind, die ihr eigenes Produkt nicht verstünden. Aber auch die Folge mit Nina Rieke, in der wir darüber sprachen, welch großes Potenzial für Agenturen in der Entdeckung ihrer Werte liegt, fand ich sehr inspirierend.

7) Die Podcasts wirken sehr professionell. Gab es dennoch mal ein Panne?

Das Lob freut mich! Natürlich gab es schon zwei oder drei Pannen. Eine Folge musste ich mal komplett neu aufnehmen (danke, Dagmar Hübner, für deine Geduld!). Bei einer Folge fehlten die letzten fünf Minuten und einmal verzögerte sich die Aufnahme um 1,5 Stunden, weil mein sehr geduldiger und liebenswürdiger Gesprächspartner das Remote-Aufnahmetool nicht installieren durfte (Konzern-Firewalls sei Dank) – bei 50 Folgen eine vertretbare Pannenquote finde ich. Und trotzdem bin ich jedes Mal erleichtert, wenn das Ding im Kasten ist. Das Lampenfieber bleibt, aber das ist gut so.

8) Welche persönlichen Tipps hast Du für Kolleg*innen die selbst unter die Podcaster gehen wollen?

Das Wichtigste: Macht nur dann einen Podcast, wenn ihr leidenschaftlich für ein Thema brennt. Es nur zu machen, weil es gerade alle machen ist ein Weg, der nicht glücklich und den Podcast auch nicht erfolgreich macht. Erstens spüren Menschen das und zweitens geht einfach zu viel Lebenszeit für Themen drauf, die persönlich nicht bereichern. Ansonsten würde ich den Hinweis von Michael Trautmann weitergeben: Man braucht einen langen Atem und muss sich bewusst machen, wie viel Zeit investiert werden muss, wenn man es ernst meint.

9) Was ist für die nächsten 50 Ausgaben von „What’s Next, Agencies?“ geplant?

Ich mache den Podcast, solange ich Spaß daran habe und mit meinen Zuhörer*innen Neues lernen kann. Ob das noch 50 Folgen lang der Fall sein wird? Keine Ahnung. Aber noch fallen mir genug inspirierende Menschen und diskussionswürdige Themen ein und ich freue ich mich auf jedes persönliche Gespräch dazu. In 2022 möchte ich noch stärker die Sicht und Bedürfnisse der Marketeers und die ein oder andere Agentur-Spezialisierung beleuchten – und wie so oft geht es um Werte, Kultur, Talente und weitere Themen, die mir auf dem Weg begegnen.

 

HIER geht’s zum Podcast auf allen gängigen Plattformen.


Wenn Sie Anregungen zum Podcast #WhatsNextAgencies haben, freut sich Kim Notz auf Post an [email protected].

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