Hamburg, 24. Januar 2024 – Beim Neujahrsempfang des Verbands der Kommunikationsagenturen GWA trafen sich heute Mittag mehr als 200 Gäste der deutschen Kreativbranche, darunter Agenturgeschäftsführende, Marketingentscheider*innen von Unternehmen, Vertreter*innen von Technologiekonzernen und Medien im Zeisehof in Hamburg. Der Neujahrsempfang des GWA fand zum ersten Mal statt. Hamburg wurde als Ort bewusst gewählt. Und deutlich wurde: Die Branche blickt mit gewissem Optimismus auf 2024, ist aber ob aktueller politischer und gesellschaftlicher Entwicklungen besorgt und will demokratiefeindlichen Strömungen innerhalb Deutschlands entgegentreten.
Hamburg ist heute einer der Top-Standorte für die Agentur- und Kreativbranche in Deutschland. Erst in den 1980er Jahren begann diese Entwicklung mit der Ansiedlung und Gründung mehrerer namhafter Agenturen wie Scholz & Friends, Springer & Jacoby und Jung von Matt. Heute haben acht der Top 10 inhabergeführten Agenturen Deutschlands ihren Hauptsitz in Hamburg. Knapp 1.000 in Hamburg ansässige Agenturen beschäftigten 2022 13.440 Menschen und erwirtschafteten 2021 2,3 Mrd. Euro. Neben den Agenturen sind zahlreiche Medienhäuser, Filmproduktionen und Tech-Unternehmen Teil der Kreativbranche mit insgesamt 12,2 Mrd. Euro Umsatz.
“Hamburg ist einer der führenden deutschen Werbestandorte. Hier entstehen kreative, fortschrittliche und aufmerksamkeitsstarke Kampagnen. Die Kreativwirtschaft ist der Motor für Innovation und Fortschritt. In ihrer Kreativität liegt das Potenzial, neue Ideen zu entfachen, Grenzen zu durchbrechen und die Zukunft zu gestalten. Sie liefert wichtige Impulse zu gesellschaftsrelevanten Themen. Gerade auch klassische Wirtschaftsbranchen sowie der öffentliche Sektor profitieren von Lösungen, die gemeinsam mit der Kreativwirtschaft erarbeitet werden”, so Dr. Carsten Brosda, Senator der Behörde für Kultur und Medien der Freien und Hansestadt Hamburg beim Neujahrsempfang. Er erklärte weiter: “Hamburg ist sich der Rolle der Kreativwirtschaft als wichtiger Standortfaktor bewusst und es liegt der Stadt viel daran, sie bei der Bewältigung der vielfältigen Herausforderungen zu unterstützen und damit die Position Hamburgs als Hotspot der Werbewirtschaft auszubauen.”.
“Agenturen schaffen auch in Hamburg Beschäftigung, Wertschöpfung und Arbeitsplätze weit über ihre eigene Firma hinaus, indem sie Werbung schalten und damit meinungsbildende Medien finanzieren. Sie vergeben Aufträge unter anderem an Filmproduktionen, Casting-Unternehmen, Druckereien oder Freelancer*innen”, betonte GWA-Präsidentin Larissa Pohl beim Neujahrsempfang die wirtschaftliche Bedeutung der Branche. Entscheidend für Agenturen seien junge Talente: “Ein wichtiger Grund für die Ansiedlung von Kreativunternehmen sind junge Talente, für die wiederum Agenturen perfekte Karrieresprungbretter sind. Berufseinsteiger*innen bekommen fast nirgendwo sonst so schnell Einblicke in derart viele, verschiedene Branchen und Innovationen wie in Agenturen.”
In ihrer Rede adressierte die GWA-Präsidentin Larissa Pohl auch die wachsende Sorge der Branche über die gesellschaftlichen Entwicklungen und insbesondere Desinformationen. “Immer weniger Menschen interessieren sich für professionell recherchierte Nachrichten. In Verbindung mit gezielten Desinformationen und Fake News, nicht zuletzt mithilfe der künstlichen Intelligenz, sind sie eine Bedrohung für unsere Demokratie. Für die Agenturbranche sind Offenheit, Toleranz, Kunstfreiheit, Vielfalt und freie Meinungsäußerung Voraussetzung für Kreativität.”
Der Agenturverband GWA unterstützt daher das Aktionsjahr “Jahr der Nachricht” der Initiative #UseTheNews, mit dem die Deutsche Presse-Agentur (dpa) und die Behörde für Kultur und Medien Hamburg vor allem bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen für den sicheren Umgang mit Nachrichten werben. Zudem werden aktuell weitere Aktivitäten in GWA Agenturen als auch im Branchenverband diskutiert.
Pressemappe inkl. Bilder der Veranstaltung: http://tinyurl.com/eam9bu6s
Agenturen unterstreichen ihre Bedeutung für Wirtschaft und Gesellschaft, sind aber aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen und Fake-News besorgt
Ansprech partnerin
Anja
Sturm
Leiterin Kommunikation & Pressesprecherin
Telefon: 0173 35 88 489
Mail: [email protected]